der thermale widerstand

vordiplominszenierung am max-reinhardt-seminar

im feierlich vor sich hinsiechenden kurbad erkennt der bademeister den wert echter heilkunst. er ermuntert seine kollegen zur “belebung müder kurkörper” anstatt weiter “für den benebelungsbetrieb zu schuften”. sein ungehorsam bringt die kurverwalterin gegen ihn auf –die ist nämlich gerade mit dem verkauf des thermalen quellwassers beschäftigt. um die verkaufsgutachterin zufriedenzustellen, verhängt die kurverwalterin badeverbot über den bademeister. bestärkt in seinem widerstand gegen die korrumpierte obrigkeit sperrt dieser die gesamte belegschaft sowie kureutinnen und kureuten im bad ein.

der österreichische autor ferdinand schmalz ist bekannt für seine rhythmische sprache, in der witze stets genau platziert und prägnant formuliert sind. vielfach ausgezeichnet gewann er, unter anderem, mit seinem erstlingswerk am beispiel der butter den retzhofer dramapreis (2013) und einen nestroy (2018) für jedermann (stirbt).

ira süssenbach inszenierte die satire der thermale widerstand (2016), in deren zentrum die verbindung von komik und institutionenkritik steht, in der wiener erstaufführung.

in wirklichkeit wirkt alles nur sehr heilsam hier herinnen.

simon löcker & ines m. winklhofer in der thermale widerstand - regie ira süssenbach
  • hannes - nils arztmann
    leon | herr moser - enzo brumm
    roswitha | frau brunner - ines m. winklhofer
    marie | frau steiner - aila ben franken
    dr. folz | herr meier - nico dorigatti
    walter - simon löcker
    kurgäste aller art - chor

  • regie & bühnenfassung - Ira Süssenbach
    bühne & kostüm- dimitrij muraschov
    bühnenbild- und kostümass. - noémi borcsányi-andits
    licht - ralf sternberg
    musik - david lipp
    regieassistenz - jakob wernisch
    konzeptionelle mitarbeit - lucas süssenbach
    inspizienz - manuel horak

    • Vorpremiere 1.12.2021, weitere Vorstellungen 2.-3.12.2021 (coronabedingt nur universitäres Fachpublikum)

    • Premiere 3.5. 2022, weiter Vorstellung am 4.5.2022

    • Vorstellungsdauer: 90 Minuten

    • Alte Studiobühne (als Arena) am Max-Reinhardt-Seminar, 1140 Wien